Vermögensanlage
Wird das magische Dreieck mit Kosten, Steuern und der Inflation erweitert, resultiert daraus ein magisches Sechseck.
Diese Erweiterung ist insofern spannend, da sie unterschiedlich anfallende Kostenpunkte von Geldanlagen erläutert.
Ist das Sparkonto eine ernstzunehmende Alternative?
Durch die steigende Inflation und die tiefen Zinsen eignet sich das Sparkonto als Sparmittel für einen mittel- bis langfristigen Horizont sowie für finanzielle Ziele laufend weniger.
Grob formuliert heisst dies: Wenn Sie Ihr Geld, welches Sie in naher Zukunft nicht benötigen, auf dem zinslosen Sparkonto liegen lassen, so verlieren Sie durch die Kontoführungsgebühren Kapital und durch die Inflation Kaufkraft.
Wozu ist das Sparkonto heute geeignet?
Auf dem Sparkonto soll die Liquiditätsreserve liegen. Die Höhe der Liquiditätsreserve kann mithilfe einer Budgetplanung eruiert werden.
Hierbei gilt der Grundsatz von zwei bis drei Monatsausgaben beziehungsweise Monatseinkommen. Eine Renditeüberlegung bei der Liquiditätsreserve ist grundsätzlich falsch.
Auf diesen Teil Ihres Vermögens müssen Sie im Falle unerwarteter Rechnungen oder weiterer finanziell anbahnenden Verpflichtungen jederzeit Zugriff auf den vollen Betrag haben
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Beratungsmandat
Vermögensverwaltungsmandat
Was sollte bei Kapitalanlagen beachtet werden?
Der Teil von Ihrem Vermögen, welchen Sie in den nächsten rund fünf Jahren benötigen, soll ebenfalls auf dem Sparkonto parkiert bleiben. Für Ihr restliches Vermögen gilt nun herauszufinden, welcher Typ Anleger Sie sind. Mithilfe eines Risikoprofils, auch bekannt als Kundenprofil, lässt sich dies ermitteln. Dabei wird Ihre Risikofähigkeit und Risikobereitschaft anhand von diversen Fragen bestimmt. Dadurch kann eine mögliche Anlagestrategie, passend zu Ihrem Risikotyp, für Sie erarbeitet werden. Das gleiche Prinzip wird für die Ermittlung des Sparteils in der privaten Vorsorge angewandt. Da dieser Anlagehorizont sehr langwierig ist, kann hierbei in der Regel eine etwas offensivere Strategie gefahren werden. Die Risikofähigkeit sollte jedoch gegeben sein.
Die Umsetzung ist via ETFs und oder Indexfonds zu empfehlen, sofern die Risikofähigkeit- und Risikobereitschaft aufbracht werden kann, eine 100%-Aktienquote zu fahren. Diese Schiene ist am kostengünstigsten, setzt jedoch ein gewisses Interesse an den Kapitalmärkten und die notwendige Bereitschaft, sein Portefeuille unter Umständen aktiv zu bewirtschaften, voraus. Dies kann zum Beispiel ein geeigneter Zeitpunkt sein, um Fondsteile und Titel nachzukaufen. Das Verkaufen von Titeln spielt hierbei eine kleinere Rolle, sofern die Strategie eines typischen „Buy and Hold“-Anleger gefahren wird.
Wurde man dem gemischten Risikoprofil zugeteilt zum Beispiel in einer ausgewogenen Strategie oder möchte man seine Vermögenswerte aus Interessens- oder Zeitgründen schlicht und einfach nicht selbst verwalten, kann auf eine aktive Verwaltung zurückgegriffen werden. In der Regel geschieht dies über ein Vermögensverwaltungsmandat von einem Vermögensverwalter. Dabei sind für alle Typen von Anlegern die gewünschten Strategien vorhanden. Die Vermögensverwaltung hingegen verursacht mehr Kosten, handelt jedoch bei jeder Marktlage aktiv mit und verfügt den zugrundeliegenden Benchmark zu schlagen.
Welche Fragen sind zu beantworten?
- Verfüge ich über genügend Liquiditätsreserven?
- Was ist mein individuelles Risikoprofil?
- Welchen Anlagehorizont habe ich für welchen Teil meines Vermögens?
- Ist mein Vermögen der Inflation ausgesetzt, wenn ja, wie stark?
- Wie ist meine subjektive und objektive Risikoeinschätzung?
- Verfüge ich über das notwendige Wissen, selbst zu agieren und zu reagieren?
- Möchte ich lediglich ohne Mehraufwand eine bessere Rendite als auf dem Sparkonto?